Mit dem PCR-Test lässt sich eine akute Infektion mit dem Coronavirus nachweisen. Die Grundlage der PCR-Schnelltests und klassischen PCR-Tests bildet die Polymerasekettenreaktion (Polymerase Chain Reaction; kurz: PCR), durch welche spezifische Gensequenzen von SARS-CoV-2 im Organismus feststellbar sind. Für eine Testprobe wird ein Abstrich aus dem tiefen Mund-, Nasen- oder Rachenraum benötigt.

Im Zuge eines klassischen PCR-Tests entnimmt medizinisches Fachpersonal in einer Arztpraxis oder einer anderen medizinischen Einrichtung den Abstrich. Hierfür verwenden sie längliche Wattestäbchen, die sie tief in den Mund-Rachenraum oder Nasen-Rachenraum einführen. Viele Patienten und Patientinnen empfinden dies als unangenehm, da dabei ein kurzer Würgereiz entstehen oder ein Niesen verursacht werden kann. Das Wattestäbchen mit der Testprobe wird anschließend in ein Plastikröhrchen gesteckt und mit dem wieder verschlossenen Test-Kit an ein entsprechendes Labor zur Auswertung geschickt. Hier bereitet geschultes Laborpersonal die Probe mit Hilfe molekularer Tests auf, die eine Polymerasekettenreaktion hervorrufen, sodass sich bei Vorliegen des Coronavirus das Virusmaterial vervielfältigt. Eine Präparation mit speziellen Stoffen macht das Virusmaterial sichtbar und es möglich, die Viruskonzentration zu messen. Ein Ergebnis liegt frühestens nach 24 Stunden, in manchen Fällen sogar erst ein paar Tage nach Abstrichentnahme vor.

Ein PCR-Schnelltest funktioniert ähnlich. Eine Hilfsperson entnimmt mithilfe eines länglichen Wattestäbchens einen Abstrich aus dem tiefen Mund-Rachenraum oder Nasen-Rachenraum. Anstatt die Probe an ein Labor zu senden, wird allerdings die beiliegende Testkartusche genutzt, um diese vor Ort auszuwerten. Die Kartusche bei einem PCR-Schnelltest auf Corona enthält alle wichtigen Komponenten, um eine Polymerasekettenreaktion auszulösen. Je nach Ergebnis – positiv, negativ oder unklar – zeigt die Kartusche eine bestimmte Verfärbung an. Da die PCR-Schnelltests im Vergleich zu klassischen PCR-Tests auf Corona weniger zuverlässig sind, sollte stets eine Bestätigungsdiagnostik durch einen PCR-Labortest durchgeführt werden. Selbst ein negatives Schnelltestergebnis kann die Möglichkeit, dass Sie akut mit SARS-CoV-2 infiziert sind, nicht gänzlich ausschließen.

Aufgrund ihrer hohen Verlässlichkeit sind klassische PCR-Tests auf Corona essenzieller Bestandteil der Teststrategie in Deutschland. Abgesehen von der Bestätigung eines Schnelltestergebnisses kommen sie zum Einsatz, um bei einer Person mit Corona-typischen Symptomen oder Kontaktpersonen der Kategorie I (höheres Infektionsrisiko) eine Infektion mit dem Coronavirus festzustellen oder auszuschließen.